Warum das digitale Curriculum der Roland Berger Stiftung für alle Kinder geeignet ist

Die Roland Berger Stiftung hilft Kindern aus sozial benachteiligten Verhältnissen, wenn sie die Begabung und den Willen zeigen sich zu engagieren und anzustrengen. Mit ihrem individualisierten Förderprogramm will die Stiftung kompensieren, was Eltern und Schulen dieser Kinder nicht leisten können. Für die Stipendiaten hat die Stiftung u. a. ein digitales Konzept erarbeitet, das ihnen „vom unkritischen Konsumieren... über Grundlagenkenntnisse, reflektiertes Nutzen und vertieftes Verstehen.. zu digitaler Souveränität“ verhelfen soll. Grundlage ist die Überzeugung, dass nicht nur Rechnen, Lesen und Schreiben, sondern auch die digitale Kompetenz die Basis aller Lernbereiche bilden. Alle vier Kompetenzen überlagern und durchdringen die Bildung der Persönlichkeit, der Werte und der Sprache, die kulturelle, ökonomische und mediale Bildung, Ernährung und Sport, die Führung und Teamfähigkeit, die gesellschaftspolitische und die MINT- Bildung.

 

Warum will die Stiftung die digitale Souveränität der Kinder fördern? Weil sie die Voraussetzung für ein „selbstbestimmtes selbstorganisiertes Leben, für beruflichen Erfolg und für gesellschaftliche Teilhabe“ ist. Der digitale Bildungspakt für alle Kinder wird noch konkreter: „Programmieren...schult logisches Denken, Problemlösungskompetenz, Arbeiten im Team, geistige Flexibilität und Selbstorganisation“ (www.digitaler-bildungspakt.de). 

 

Ein weiterer Pluspunkt ist die Demokratisierung der Bildung durch die Digitalisierung, denn auf diese Weise wird Bildung für alle zugänglich, sie kann individualisiert auf den Einzelnen eingehen und auf dessen Wissens- und Kenntnisstand ausgerichtet werden, und kann zu jeder Zeit und an jedem Ort stattfinden.

 

Schauen wir uns also an, was die Roland Berger Stiftung für die einzelnen Altersgruppen vorschlägt, um sie für die digitale Welt von morgen fit zu machen. Dabei wird deutlich, dass dieses digitale Curriculum für alle Kinder in allen Schulformen geeignet wäre und somit alle Schüler aller Schulformen digital bilden könnte. 

 

Während die Stiftung einen individuellen Förderplan für den einzelnen Stipendiaten entwickelt, kann die Schule eine individuelle Diagnose für jeden einzelnen Schüler vermutlich nicht leisten – vielleicht mit Fortschreiten an Expertise und Erfahrung, und wenn Lernstandserhebungen endlich Wirklichkeit werden, die den Leistungsstand der Schüler mit den jeweiligen Bildungsstandards und –plänen abgleichen. 

 

Was die Schulen sicherlich allen bieten können, ist die altersgerechte Vermittlung und Förderung digitaler Kompetenzen. Eine Individualisierung der Fördermaßnahmen entsteht dann automatisch bei der Umsetzung der übernommenen Entwicklungsziele, weil die verwendeten digitalen und adaptiven Lernprogramme so angelegt sind.

 

Schauen wir uns also an, was die wenigsten Schüler in unseren öffentlichen Schulen bis heute lernen.

 

 

Digitale Entwicklungsziele für die Altersgruppe 6 bis 10:

 

- erste Versuche im Programmieren (Lego, Calliope)

- Internetführerschein (internet-abc)

- Informationsbeschaffung (fragFINN, Blindekuh)

- einfache Textverarbeitung

- altersgerechte Lernprogramme (Antolin, sofatutor, scoyo)

- Schutz im Netz

- Verstehen einfacher Abbildungen und Entnehmen von Informationen aus Texten

 

 

Digitale Entwicklungsziele für die Altersgruppe 11 bis 14:

 

- Programmieren und Coden (Python, Lego, Fischertechnik) Europäischer Computerführerschein (ECDL)

- Informationen im Internet suchen, strukturieren und daraus Schlussfolgerungen ziehen

- Grundlagen der office Programme

- Kompetenz und Schutz in sozialen Netzwerken

- die wichtigsten Rechte und Pflichten im Netz

- adaptive Lernprogramme

- komplexe Grafiken und Daten sowie Schlussfolgerungen aus Daten

- hat Beispiele zu Industrie 4.0 erlebt, Vorstellung der globalen Vernetzung von physischen und virtuellen Gegenständen (IoT)

 

 

Digitale Entwicklungsziele für die Altergruppe 15 bis 18:

 

- fortgeschrittene Kentnisse in einer Programmiersprache und baut sie weiter aus (Python)

- Informationsbeschaffung über komplexes Thema, Einschätzen der Qualität und Seriosität der Informationen Word,
  Excel und
Powerpoint

- Adaptive Lernprogramme 

- Umsetzung eines kreativen digitalen Projekts (Film, Homepage, Programm, Text)

- Komplexe Grafiken und Texte auf wissenschaftlichem Niveau, erkennt Manipulation

- Setzt sich kritisch und verantwortungsbewusst mit Risiken der Digitalisierung auseinander (Data Minig, Datenschutz...)

- Hat Beispiele zu Grundlagen der KI, des IoT in Produktion und Dienstleistung, des Big Data Managements und der Industrie 4.0 erlebt  

  (Praktikum)

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